Wir über uns

Geschichte des Ortsvereins Albachten

Alles begann in den Nachkriegsjahren: Nachdem die britische Besatzungsmacht im Sommer 1946 aus den Provinzen Westfalen und Nordrhein unser Bindestrich-Land Nordrhein-Westfalen gemacht hatten, ließ sie erstmals freie Wahlen zu. Während die SPD Münster schon einige Jahre früher wieder aktiv war, gründete sich der SPD-Ortsverein Albachten vor der Gemeinderatswahl am 9. November 1952. Albachten war damals eine selbstständige Gemeinde und hatte eine Einwohnerzahl von ca. 850 Personen. Knapp 20 davon waren Sozialdemokraten, eine beachtliche Zahl im damals tiefschwarzen Münsterland.

Erster Vorsitzender des Ortsvereins Albachten war der aus Thüringen stammende Kurt Huhn, später stellvertretender Amtsbürgermeister des Amtes Roxel und Mitglied des Kreistages. Ein besonderes Anliegen war ihm die Verbesserung der Situation der Vertriebenen; Integration war schon damals kein Selbstläufer!

Aufgrund von Zuzügen, vor allem aus den ehemaligen Ostgebieten, wuchs die Albachtener Bevölkerung in den nächsten 20 Jahren auf ca. 3500 Menschen. Davon profitierte auch der Ortsverein in bescheidenem Maße: er wuchs auf 34 Mitglieder im Jahre 1975.

Mit der Kommunalreform 1975 wurde Albachten ein Teil von Münster und der Ortsverein gliederte sich in den Unterbezirk Münster ein. In den 70er Jahren nahm der OV Albachten, sicher befördert durch Persönlichkeiten wie Willy Brandt und Helmut Schmidt, einen fulminanten Aufschwung und hatte am Ende ca. 70 Mitglieder. Die nachfolgenden Vorsitzenden waren Hans Schulte und Fritz Stiebitz, bevor 1984 mit Susanne Wiedemuth erstmals eine Frau den Vorsitz im Ortsverein übernahm. Im Jahre 1994 folgte ihr Holger Wigger, der die SPD 16 Jahre lang erfolgreich führte und dem Ortsverein auch ohne offizielles Amt immer noch mit Rat und Tat zur Seite steht. Seit 2010 hat Ulrike Czerny-Domnick den Vorsitz inne und führt die Albachtener Sozialdemokraten umsichtig und mit großem Einfühlungsvermögen.

Die SPD Albachten hat sich zu einer anerkannten Größe im Stadtteil, im Stadtbezirk West und in der Stadt entwickelt. Hier ist besonders die engagierte Arbeit von Manfred Rösmann in der Bezirksvertretung West, der er über 30 Jahre angehörte, zu nennen. Seine Nachfolger waren Raimund Köster und zuletzt Ute Hagemann.
Bei der Kommunalwahl 1981 waren die Albachtener Sozialdemokraten auch erstmalig im Rat der Stadt Münster vertreten. Isa Müller-Ehrenberg war bis 1999 eine engagierte Ratsfrau, die sich für die Menschen in ihrem Wahlkreis erfolgreich einsetzte. Ihr folgte Holger Wigger, ab 2009 auch Bürgermeister der Stadt Münster und zeitweise Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.
Nach einer Reihe von Jahren, in denen die SPD Albachten niemanden in den Rat schicken konnte, sind wir seit 2020 mit Ute Hagemann im wichtigsten politischen Gremium Münsters wieder vertreten.

Als SPD-Ortsverein war und ist es unser Ziel, unseren Stadtteil unmittelbar mitzugestalten. Wir setzen uns ein bei Themen des sozialen Miteinanders, der Integration, der Stadtteilentwicklung, der Mobilität, der Bildung und Kultur. Schwerpunkte unserer Arbeit waren in unserem erheblich wachsenden Stadtteil immer wieder städtebauliche Entwicklungsprojekte, wie Albachten-West in den 90er Jahren und aktuell Albachten-Ost. Schließlich wird die derzeitige Zahl der Einwohner (ca. 6.500) in den nächsten Jahren auf bis zu 10.000 anwachsen. Eine Herausforderung für alle Bereiche der örtlichen Infrastruktur! Im Zeichen moderner Verkehrs- und Klimapolitik steht naturgemäß die Entwicklung des Haltepunkts Albachten seit Jahren im Zentrum unseres Engagements. Die zahlreichen Vereine im Bereich Sport, Musik und Kultur sind Aushängeschilder unseres Stadtteils. Es erfüllt uns immer noch mit Stolz, bei der Realisierung des 2007 eingeweihten „Hauses der Begegnung“ in Albachten entscheidend mitgewirkt zu haben. Angesichts der Tatsache, dass das HdB seit Jahren aus den Nähten platzt, bleibt auf diesem Gebiet einiges zu tun.

Zu einem nunmehr 70 Jahre alter Verein, wie wir es sind, gehören natürlich auch feste Traditionen. Wichtigstes Element unserer Traditionspflege ist das seit 1981 stattfindende Grünkohlessen, das im Kalender des Stadtteils einen festen Platz hat und zu dem wir alljährlich viele Albachtener Vereine begrüßen dürfen. Besonderer Schwerpunkt des Grünkohlessens ist neben dem geselligen Beisammensein der traditionelle „Bericht aus Berlin“, in dem unsere Bundestagsabgeordneten Interessantes aus der großen und kleineren Politik vortragen.

Der SPD-Ortsverein Albachten ist offen, dialogbereit und diskussionsfreudig. Zu unserem Markenzeichen gehört, dass bei uns besonders viele Frauen mitmachen.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie unsere politische Arbeit kennen lernen möchten, eventuell Mitglied werden, ein spezielles Anliegen haben, Anregungen oder Kritik vorbringen möchten. In jedem Fall sind Sie uns willkommen!